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Die Frage die jeder Pferdefotograf schon gehört hat: Was soll ich denn machen?
Um das Ganze ein wenig abzukürzen, heute ein kleiner Leitfaden für alle Pferdebesitzer, die irgendwann in Betracht ziehen, ihren geliebten Vierbeiner fotografieren zu lassen.
1. Putzen
Das Allerwichtigste ist: Das Pferd muss sauber sein. Im Winter sind Gras- oder Pipiflecken schon einmal zu entschuldigen. Aber im Sommer, oder wenn ihr allgemein die Möglichkeit habt eure Pferde zu waschen und auf Hochglanz zu polieren: macht das! Denn ein dreckiges Pferd macht weder im Leben einen besonders eleganten Eindruck, noch auf einem Foto. Da kann man noch so viel fotografisches Talent haben, so geht es nicht. Schließlich stellt ihr eurem Tierarzt oder Hufschmied auch kein eingeschmuddelten Vierbeiner hin, oder?
Um Details zu betonen, wie Augen und Nüstern, eignen sich Babyöl-Tücher zum glänzig machen oder frei verkäufliches Glanzspray. Dieses aber bitte nur in eigenem Ermessen anwenden, da nur ihr wisst, wie euer Pferd auf so Etwas reagiert.
2. Schmuck, Klimbim und Sonstiges
Habt ihr schöne Schmuckhalfter, Trensen oder einfach nur tolle Accessoires, die ihr gerne beim Shooting verwenden möchtet? Bringt sie gerne mit... Im Idealfall kennt das Pferd die fremden Geräusche von klimpernden Dingen schon oder ist nicht sehr schreckhaft und neugierig. Ich habe auch immer ein Showhalfter mit, das gerne genutzt werden kann.
Auch wenn ihr eure Halfter, Trensen und Sättel für das Shooting nutzt: sauber ist immer schöner. Auch wenn ihr eure Utensilien immer gepflegt haltet, geht doch noch einmal mit dem Lappen über Stellen die nicht mehr so schön glänzen wie nach dem letzten Reinigen.
Je sauberer etwas ist, desto weniger Aufwand steckt in der Retusche und das Bild kann originaler bleiben!
3. Wetter und Shooting-Orte
Im Normalfall kennt der Fotograf den ihr gebucht habt eure Stallungen und umliegende Orte nicht. Sucht deshalb vorher schon Stellen raus, die ein fotografischen Leckerbissen darstellen oder wo ihr unbedingt Fotos haben möchtet.
Achtet hierbei auch immer darauf, dass sich so wenig störende Elemente wie möglich im Hintergrund befinden. Ein homogener Hintergrund wirkt meistens auch ruhiger auf dem Bild als ein farblich oder förmlich unausgeglichener.
Locations wie blühende Felder, Waldlichtungen, blühende Büsche und Wiesen oder einfach freie Wiesen sehen immer toll aus! (Holt euch bei bepflanzten Feldern bitte immer vorher die Erlaubnis des Bauern, dieses mit eurem Pferd zu betreten oder bleibt auf den Wegen)
Beobachtet das Wetter. Im Sommer bieten sich die frühen Morgenstunden und die späten Abendstunden an, mit difusem Licht und weichen Schatten. Über die Mittagszeit entstehen häufig harte Schatten und man hat zu grelles Licht. (Für Fotografen: wie man bei viel Licht fotografiert, kommt in einem späteren Eintrag)
Achtet also auf die aktuelle Wetterlage, wie es sich mit Regen und Sturm verhält. Denn in den meisten Fällen ist mit Sonne oder schönem Wetter, einfach angenehmer zum shooten.
4. Ich packe meine Tasche
Einige Dinge solltet ihr immer mit dabei haben. Zum Beispiel wenn ihr mehrere Outfits plant, nehmt diese zu den Locations mit. So kann man auch schnell mal wechseln.
Eine Haarbürste, Make-Up und ein bisschen Verpflegung sollten immer dabei sein (wenn ihr euch zusammen mit eurem Pferd ablichten lassen wollt)
Für das Pferd: eine Bürste zum überstriegeln, einen Lappen oder Tücher für Nüstern, Augen und kleinere Unreinheiten. Außerdem eine Gerte zum positionieren und wenn Freilaufbilder gemacht werden, eine Longierpeitsche um das Pferd in Bewegung zu bekommen. Nehmt gerne auch Leckerlies zum Beruhigen und Belohnen mit, optional euren Clicker. ;)
Ich hoffe dieser kleiner Leitfaden hat euch einen kleinen Einblick gegeben, was man alles beachten kann und sollte um das Shooting so angenehm und reibungslos wie möglich zu gestalten.
Noch Fragen? Schreibt mir gerne unter info@nih-foto.de oder hinterlasst einfach einen Kommentar, ich melde mich bei euch. <3
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